Pressespiegel 2019

Iserlohner Kreisanzeiger, 13.11.2019

Rund 150 zeigen Flagge

Gute Resonanz bei Gedenken an Reichspogromnacht

Iserlohn „Es wird aber auch Zeit, dass wir mal Flagge zeigen“, konnte man am Samstag eine Frau beim Marsch durch die Innenstadt sagen hören, und mit dieser Ansicht war sie nicht alleine: Rund 150 Menschen waren 81 Jahre nach der Reichspogromnacht, in der auch in Iserlohn das jüdische Leben zerstört wurde, dem Aufruf von Pax Christi, Friedensplenum und den im Rat der Stadt vertretenen Parteien gefolgt, um an den Opfern des Dritten Reiches zu gedenken.
Flagge zeigen, weil die jüngsten Ereignisse – der Anschlag auf die Synagoge in Halle, die vielen rassistisch und von Rechts motivierten Straftaten sowie die Wahlergebnisse der AfD, die bemüht ist, die Nazi-Verbrechen zu verharmlosen – für viele Menschen bedrohliche Ausmaße annehmen. Das wurde auch in den vielen Redebeiträgen deutlich. An der Gedenktafel am Standort der früheren Synagoge an der Mendener Straße ergriff zunächst der stellvertretende Bürgermeister Thorsten Schick das Wort und unterfütterte den rechten Terror in Deutschland mit beängstigenden Zahlen: Die Zahl der rechtsmotivierten Straftaten seien in NRW in diesem Jahr um 22 Prozent gestiegen, mehr als 3000 Menschen NRW würden als rechtsextrem geführt, 2000 von ihnen gelten als gewaltbereit.
Auch die Historikerin Alexandra Lehmann, die eine Forschungsarbeit zum Gedenken in Iserlohn vorgelegt hat, mahnte, dass diejenigen, die NS-Verbrechen verleugnen oder verharmlosen, keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen. Sie machte die Iserlohner Geschehnisse aus der Reichspogromnacht ganz plastisch, versetzte sich in die Lage der verfolgten Juden, ihre Angst und ihren Schmerz. Untermalt wurde der Start der Gedenkveranstaltung von dem Iserlohner Musikschüler Tobias Henke, der jüdische Weisen auf dem Saxophon spielte.

Beeindruckende Aktion des Kinder- und Jugendrates

Der anschließende Marsch durch die Innenstadt zum Mahnmal am Poth wurde von Mitgliedern des Kinder-Jugendrates angeführt, die Spruchtafeln für diesen Tag gestaltet hatten. Außerdem wurde der Poth von den lebensgroßen Holzpuppen des Jugendrates gesäumt, mit denen sie für Kinderrechte demonstrieren. Am Mahnmal, wo Thorsten Schick einen Kranz niederlegte, sprachen noch Pfarrer Dr. Gottfried Abrath und Vertreter der Kinder- und Jugendrates. Abrath erklärte unter anderem, dass es unerträglich sei, dass das Mahnmal kürzlich mit Farbe besprüht worden sei.

Vom Kinder- und Jugendrat war zu hören, dass es wichtig sei, dass sich alle an den Kinderrechten orientieren, damit Kinder und Jugendliche einen Platz in der Gesellschaft finden und nicht auf rechtsradikale Parolen hereinfallen. rat

Iserlohner Kreisanzeiger, 09.11.2019

Der Opfer gedenken

18 Uhr am Gedenkstein für die Synagoge

Iserlohn Die Stadt Iserlohn erinnert an die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus, zu der alle Interessierten am heutigen Samstag, 9. November, eingeladen sind. Sie beginnt um 18 Uhr am Gedenkstein für die Synagoge (Mendener Straße/ Ecke Karnacksweg).
Der stellvertretende Bürgermeister Thorsten Schick wird die Teilnehmer begrüßen. Anschließend sprechen die Historikerin Alexandra Lehmann und Klaus Gith vom „FriedensPlenum“. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Tobias Henke, Schüler der Musikschule Iserlohn. Im Anschluss begeben sich die Teilnehmer auf einen Schweigegang durch die Innenstadt zum Mahnmal am Poth mit Zwischenstopps an den „Stolpersteinen“. Am Mahnmal wird Pfarrer Dr. Gottfried Abrath an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Wie in den Vorjahren bereitet auch der Kinder- und Jugendrat einen Beitrag vor. Die Veranstaltung endet mit Blumen- und Kranzniederlegung am dortigen Mahnmal. Die Mahnveranstaltung ist eine gemeinsame Aktion von Pax Christi, „FriedensPlenum“ und der im Rat vertretenen Parteien der Stadt Iserlohn.

Iserlohner Kreisanzeiger, 19.09.2019

Friedensplenum lädt ein zur Herbst-Disco

Iserlohn Zur alternativen Herbst-Disco lädt das Friedensplenum am Samstag, 21. September, ab 21 Uhr in das Jugendzentrum Karnacksweg ein. Verschiedene DJs werden das Beste aus den Bereichen Rock, Pop und Wave aus den 80er und 90er Jahren auflegen. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden für das Friedensfestival gebeten.